Mittwoch, 7. Mai 2008

3. Explain

Wie kann die Venusfliegenfalle als Fleischfresser ihre Nahrung verarbeiten?

http://www.zimmerpflanzenlexikon.info/lexikon.php?id=284

Verdauung:
Ist die Falle vollständig geschlossen und zusammengepresst, werden Säuren und Enzyme von den Verdauungsdrüsen auf der Innenseite der Blattlappen produziert und das Insekt mit bakterieller Unterstützung verdaut. Die einzigen Überbleibsel dieses Prozesses sind Reste des Chitinpanzers und der Flügel. Eine Falle ist für zwei bis drei Mahlzeiten ausgelegt. Danach stirbt sie ab.

http://www.fleischfressendepflanzen.de/db/species.ffp?id=642

Verdauung:
Ist eine Beute gefangen, sprechen Eiweissrezeptoren (über chem. Reizung --> Chemonastie) an, die die Produktion der Verdauungssekrete (Eiweiss abbauende Enzyme --> Proteasen) auslösen.

http://www.insektivoren.com/dionaea.html

Verdauungsaktivierung:
Anhand des vorhandenen Eiweisses des Opfers erkennt die Pflanze, ob der Beutezug erfolgreich war. Ist ein Tier gefangen schliesst sich die Falle mit der Zeit vollkommen, dann legt sich das Blatt ganz eng um das Insekt. Nicht selten kann man von aussen die Form des Insektes an dem Blättern abgedrückt sehen (siehe auch Bild o.l.). Die Beute erstickt. Die Zähne greifen dann oft nicht mehr ineinander, sondern stehen sternförmig nach aussen. Die Verdauungsdrüsen umschliessen das Tier vollkommen. Die Verdauung beginnt und ist nach ca. 10 Tagen abgeschlossen. Die Pflanze öffnet sich dann wieder. Zurück bleibt der Chitinpanzer (Bild r.) des Insekts, der durch Wind und Regen ausgewaschen wird. Bis zu drei Mal kann ein Blatt Beute fangen und verdauen, dann stirbt es ab. Einmal konnte ich beobachten, wie die Pflanze eine Spinne aufgrund der langen Beine nur die Hälfte erwischt hat. Das Tier hat nach drei oder 4 Tagen immer noch gelebt. Dann habe ich die Falle geöffnet. Heraus kam eine angedaute Spinne, deren Panzer schon ganz farblos war. Die gefangenen Beine waren bereits abgelöst. Das Tier bewegte sich aber noch auf den verbleibenden 3-4 Beinen fort, bis ich ihm den Gnadentod gewährte. Findet die Pflanze kein Eiweiss nach dem Schliessen der Falle vor, öffnet sie sich in den nächsten zwei Tagen wieder. Allerdings ist die Lebensdauer begrenzt. Nach max. 10 Fangversuchen stirbt das Blatt ab.


http://de.wikipedia.org/wiki/Venusfliegenfalle:

Wurzelbedeutung:
Das Wurzelsystem dient hauptsächlich der Verankerung der Pflanze im Untergrund und zur Wasseraufnahme; für die Nährstoffversorgung sind die Wurzeln nahezu bedeutungslos.
Die Venusfliegenfalle wächst an dauerfeuchten, sonnigen und offenen Standorten auf nährstoffarmem, sandigem Boden.

Verdauungsflüssigkeit:
....Wenn jedoch verwertbare Beute gefangen wurde, wird der Verschluss in der Folgezeit durch Wachstum noch verstärkt, um so die Falle vollständig zu versiegeln und ein Auslaufen von Flüssigkeit während der nun folgenden Verdauung zu verhindern. Dieses Wachstum kann zu einer Vergrösserung der Falle um bis zu 10 % nach der Verdauung führen. Aus kleinen, sitzenden Drüsen wird jetzt ein Verdauungssekret ausgeschieden, das Amylasen, Esterasen, Phosphatasen, Proteasen, Ribonukleasen und in kleinen Spuren auch Chitinasen enthält. Damit verdauen die Pflanzen die gefangenen Insekten und nehmen die gelösten Nährstoffe durch Drüsen auf; übrig bleiben unverdaute Reste wie Chitinpanzer und Beine. Die Verdauung kann je nach Grösse der Beute bis zu zehn Tage andauern, dann öffnet sich die Falle wieder und ist erneut einsatzbereit, nachdem die unverdaulichen Reste vom Regen oder Wind entfernt wurden. Eine Falle schliesst sich jedoch höchstens sieben Mal, dann stirbt das Blatt mit der Falle ab.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amylasen

Amylasen:
Ihre Wirkung besteht darin, dass sie Polysaccharide (z. B. Stärke) an den Glykosidbindungen spalten und abbauen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Esterase

Esterase:
Esterasen sind Enzymen die in der Lage sind Ester niederer Carbonsäuren hydrolytisch in einen Alkohol und eine Säure aufzuspalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphatase

Phosphatase:
Phosphatasen sind eine Gruppe von Enzymen die durch Wassereinlagerung (Hydrolyse) aus Phosphorsäureestern oder Polyphosphaten Phosphorsäure abspalteten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphors%C3%A4ureester

Phosphorsäureestern:
Phosphorsäureester oder Alkylphosphate sind Ester der Ortho-Phosphorsäure, die formal oder tatsächlich durch die Reaktion der Säure und Alkoholen unter Abspaltung von Wasser entstehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Protease

Protease = Peptidase:
Peptidasen (Kurzform vom Peptidbindungshydrolasen) sind Enzyme, die Proteine oder Peptide spalten können. Dabei katalysieren sie die Hydrolyse von Peptidbindungen. Peptidasen werden häufig auch, insbesondere wenn grössere Proteine gespalten werden, als Proteasen, Proteinasen oder proteolytische Enzyme bezeichnen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ribonuklease

Ribonuklease:
Ribonukleasen (kurz RNasen, fälschlich auch RNAsen) sind Enzyme (Nukleasen), die die Hydrolyse von Ribonukleinsäuren in kleinere Fragmente katalysieren. Sie werden unterteilt in Endo- und Exoribonukleasen.
Da ständig neue RNA gebildet wird, muss die „Alte“, die bereits gelesen wurde, wieder abgebaut werden. Dies geschieht mithilfe der RNase, eines Enzyms, das Verbindungen des Zucker-Gerüstes der RNA trennt und somit die Monomere bildet, die wieder zur Bildung neuer RNA benötigt werden.


1 Kommentar:

kfri hat gesagt…

Die 3. E-Phase, die Explain-Phase würde an die 2. E-Phase, der Explore-Phase anschliessen. Bei diesem Thema könnte man leicht eigene Beobachtungen und Untersuchungen anstellen, ist doch die Venusfliegenfalle seit ca. 1 Monat im Handel erhältlich.
Ansonsten sind die gefundenen Informationsquellen i.O., leider aber kein Fachbuch darunter (auch im Internet-Zeitalter sind Fachbücher meist den Internetquellen überlegen --> der Biologiedozent hilft jeweils gerne weiter!).
Zudem würde ich eine Art Zusammenfassung aller gefunden Infos formulieren, nicht nur die "copy-and-paste-Methode" anwenden (ist besonders für spätere Arbeiten wichtig!)